Alle zwei Jahre wird durch die Bundeskommission Motorflug des Deutschen Aero Club die Deutsche Meisterschaft im Navigationsflug ausgerichtet. Ziel der Deutschen Meisterschaft im Navigationsflug ist es, grundlegende fliegerische Fähigkeiten der Besatzungen im Navigationsflug unter Wettbewerbsbedingungen zu bewerten und dadurch die Sicherheit im Flugbetrieb zu fördern. Geflogen wird dabei selbstverständlich unter Sichtflugbedingungen. Weiteres Ziel ist es, den teilnehmenden Crews ein angemessenes Training zu ermöglichen und diesen Wettbewerb als Vorbereitung auf die Teilnahme an internationalen Meisterschaften anzubieten.

Eindrücke von der Deutschen Meisterschaft im Navigationsflug 2024 in Breitscheid (EDGB); Bilder: Tom Illgner

Ganz abseits des reinen Wettbewerbes hat auch das gemeinsame Miteinander einen großen Stellenwert. Neben des Kennenlernens neuer gleichgesinnter Flugbegeisterten liegt der Fokus auf dem gemeinsamen Wachstum an den Herausforderungen. Das geht am Besten miteinander und nicht gegeneinander.


„Die Deutsche Meisterschaft im Navigationsflug war eine schöne Erfahrung, bei der wir viele tolle Leute kennengelernt haben. Fliegerisch war das Event eine echte Bereicherung und ein unvergessliches Erlebnis. Der Navigationsflug als Wettbewerb bietet dabei eine interessante Palette an Aufgaben und Herausfordergen, die wir allen Piloten ans Herz legen, die sich fliegerisch weiterentwickeln und dabei eine tolle Erfahrung sammeln möchten.“

– Gega (Pilot) und Liam (Navigator)

Alle können mitmachen

Das offene Konzept der Deutschen Meisterschaft sieht vor, dass Crews aus ganz unterschiedlichen Erfahrungslevels und einer Vielzahl an Flugzeugen mitmachen können. Daher wird die Offene Deutsche Meisterschaft einerseits ohne vorherige Qualifikation ausgeführt und andererseits in drei verschiedenen Kategorien ausgeübt:

  • Newcomer: Erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft dabei und mit nur wenig Navigationsflugerfahrung
  • Advanced: Die schon etwas Geübteren mit einschlägiger Wettbewerbserfahrung
  • Unlimited: Die „Profis“ und Teilnehmer an internationalen Wettbewerben

Für die „Newcomer“ und „Advanced“ gibt es üblicherweise Erleichterungen bei den Aufgabenstellungen und mehr Zeit zur Vorbereitung. Crews die ganz frisch dabei sind, bekommen meist auch noch einmal individuelle Hilfestellungen schließlich steht der Spaß und die Flugsicherheit an oberster Stelle.

Hinsichtlich des Flugzeuges gibt es auch keine Einschränkungen, solange es propellergetrieben ist und minimal 60 Knoten fliegen kann. Daher sind Motorflugzeuge, aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge sowie Motorsegler gerne gesehen.

Auch Ultraleichtflugzeuge dürfen selbstverständlich bei der ehemaligen „Motorflugmeisterschaft“ mitmachen, so wie Victoria (Pilotin) und Elias (Navigator) es gemacht haben.

Potentiale für den Spitzensport

Ganz klar, die internationale Konkurrenz schläft nicht und ist richtig stark. Daher soll die deutsche Meisterschaft auch dazu dienen, herausragende Crews für die deutsche Nationalmannschaft zu identifizieren und diese sukzessive auf internationale Wettbewerbe vorzubereiten. Als Teamsport ist es beim Navigationsflug nicht nur im Cockpit daher unverzichtbar als Crew zusammenzuwachsen. Es braucht daher einige Flüge und Wettbewerbe, bis die Abläufe auch unter herausfordernden Bedingungen richtig klappen. Daher ist auch ein aktiver Erfahrungsaustausch innerhalb der jährlich neu zusammengestellten Nationalmannschaft elementar und wird insbesondere auf der deutschen Meisterschaft praktiziert.


„Die Deutsche Meisterschaft im Navigationsflug war eine unglaubliche Erfahrung. Wir sind stolz auf unsere Erfolge und freuen uns, Teil der deutschen Nationalmannschaft zu werden. Der Zusammenhalt und die Herausforderungen haben uns als Crew noch stärker gemacht.“

– Jannis (Pilot) und Jonas (Navigator)